Ugetsu Monogatari (Erzählungen unter dem Regenmond)
- Japan 1953, 95 min., schwarz-weiß
Regie:
Darsteller:
Zusammenfassung und Beschreibung:
- In den Wirren der Kriege des 16. Jahrhunderts im Herzen Japans kämpfen zwei ungleiche Brüder jeder nach seiner Art für das Glück ihrer Familien. Ursprünglich Bauern in einem Dorf am Ufer des Biwa-Sees, erarbeitet sich der eine unter Mithilfe seiner Frau und seines kleinen Sohns durch den Aufbau einer Töpferei den ersehnten Reichtum, während der andere versucht, sich als Samurai zu verdingen, um später berühmt zu seiner Braut zurückkehren zu können. Das Streben beider Brüder entfernt sie schließlich von ihrer Familie. Der Handwerker reist zum Verkauf seiner Töpferwaren häufig in die ferne Stadt und erliegt dem Charme einer Fürstentochter. Als er schließlich doch zurückgekehrt, findet er nur noch seinen verwaisten Sohn vor, weil seine Frau von marodierenden Soldaten inzwischen tödlich verletzt worden war. Der Samurai trifft seine Frau als Geisha in einem Bordell an, nachdem sie in der Zwischenzeit von Soldaten verschleppt und vergewaltigt worden ist. Am Ende sind die vier Überlebenden im Dorf wieder vereint und führen ein bescheidenes, hartes Leben in der Landwirtschaft.
- Kenji MIZOGUCHI's Verfilmung zweier Erzählungen aus "Ugetsu Monogatari" von Akinari UEDA ist eines der bedeutendsten Meisterwerke des japanischen Films und der internationalen Filmkunst. Das Leben im Japan des 16. Jahrhunderts wird in stimmungsvollen Bildern aus der Sicht der einfachen Leute dargestellt. In den abschließenden Szenen werden Traum und Realität mit dem Stilmittel der Halluzination direkt gegenübergestellt und erzielen so in ihrem Widerspruch ein maximales Betroffensein der Zuschauer vom Schicksal der Figuren.